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Fünf herausragende Merkmale des qMI 2 - quad MIDI Interface

qMI 2

Man hat den Eindruck, Platz sei das höchste Gut im Euroracksystem. Beim derzeit riesigen Angebot an interessanten Modulen ist der Rahmen schnell zugebaut und der Durst nach Erweiterung noch lange nicht gestillt. Da wirkt ein 24 TE breites MIDI-CV/Gate-Interface doch schon übertrieben breit, oder?

Wir behaupten: Gemessen an der Funktionsdichte des qMI 2 ist es rank und schlank!

Im Folgenden zeigen wir dir fünf Funktionen des quad MIDI Interfaces, die so manches weitere Modul überflüssig machen und damit wertvollen Platz freigeben.

1. Vier statt Eins

Das qMI 2 ist vierfach aufgebaut und ersetzt damit vier einzelne MIDI-CV/Gate-Module. Dabei bietet es mit den Playmodes POLY und M2 Varianten, die mit Einzelmodulen, wenn überhaupt, nur mit enormen Aufwand realisierbar sind. Ganz zu schweigen vom automatisierten Wechsel zwischen Playmode M1 und M2 per Gate-Signal.

Sobald du also mehr als ein MIDI-Signal in analoge Spannungen wandeln möchtest, solltest du das qMI 2 in die engere Auswahl aufnehmen.

2. Wandelt acht MIDI Controller in Steuerspannungen

Jeder Kanal des qMI 2 stellt neben dem Ausgang für 1-Volt-pro-Oktave zwei weitere Steuerspannungen zur Verfügung. Diese können von Modulationsrad, Aftertouch, Velocity und Pitch Bender bzw. MIDI-Controller 7 (Volume) eines Keyboards oder einer DAW erzeugt werden. Beim Pitch Bender werden dabei die vollen zur Verfügung stehenden 14 Bit umgesetzt.
Mit aktueller computergestützter Sequenzer-Software können diese Controller spielend als Kurven ins Raster eingezeichnet und auf bis zu vier MIDI-Kanälen ans Modul gesendet werden.

Wenn die umfangreiche MIDI-Steuerung deines Modularsystems eine gewichtige Rolle für deine Anwendungen einnehmen, ist das qMI 2 unschlagbar.

3. Clock Ausgänge

qMI 2 wandelt den eingehenden MIDI-Takt in analoge Trigger-Signale und gibt diese auf drei Ausgängen aus. Das Teilverhältnis kann für jeden Ausgang separat auf Viertel, Achtel-, 1/16-Noten oder triolisch eingestellt und global verdoppelt werden. Ein flexibler Clock Divider ist beim qMI 2 also gleich mit an Board!

Synchronisierung von LFOs wie dem fourMulator oder einen einfachen Four-to-the-Floor-Beat kannst du leicht realisieren. Wahrscheinlich fallen dir aber noch unzählige weitere Anwendungen für die Clock Ausgänge ein.

4. Ersetzt Multiples

Wenn du einen klassischen Synthesizer Patch mit mehreren Oszillatoren und Hüllkurven aufbaust, müssen CV- und Gate-Signale verteilt werden. Gate-Signale können noch problemlos mit passiven Multiples vervielfältigt werden, bei 1-Volt-pro-Oktave-Spannungen solltest du schon auf eine aktive Variante zurückgreifen.

Mit dem qMI 2 kannst du für diese Anwendung ganz auf Multiples verzichten. Im M1-Modus werden die analogen Signale auf allen gekoppelten CV/Gate-Kanälen parallel ausgegeben, also bis zu vier identische Gate- und 1-Volt-pro-Oktave-Spannungen sowie 2 x 4 Steuerspannungen für beliebige Modulationen.

Du siehst: Nicht nur polyphon oder rotierend hat das vierfache Konzept des qMI 2 seine Berechtigung.

5. Manuelle Gates und Trigger

Nicht wenige Situationen im modularen Alltage verlangen nach manuell auslösbaren Gate- und Trigger-Signalen: Hier mal schnell manuell einen Drum-Sound triggern, dort mal eben einen VCA per Tastendruck öffnen.

Hast du das qMI 2 in deinem Modularsystem, kannst du auf spezielle Module für diese Anwendungen verzichten. Die vier Kanal-Taster geben auf der GATE-Buchse ein entsprechendes Signal aus. Für jeden CV/Gate-Kanal kann dabei individuell festgelegt werden, ob ein Gate oder ein Trigger-Impuls mit fester Länge erzeugt werden soll.

Wahrscheinlich wirst du diese Funktion öfter benutzen, als du dir jetzt vorstellen kannst.

Der MIDI Standard existiert seid über 30 Jahren, die Steuerung von Tonhöhe und VCA mittels CV und Gate ist noch viel älter. Trotzdem ist die Wandlung vom Digitalen ins Analoge im Modularsystem hochaktuell. Das qMI 2 ist dafür das richtige Werkzeug im Eurorackformat.


Links
  1. qMI 2 Produktseite
  2. qMI 2 - Bedienungsanleitung